Donnerstag, 5. Januar 2006

Nicht ganz ohne, diese Rechtslage

Blogger aufgepasst

Elegische Fundsache

Gewaltig war das Getöse, mit dem die Wortgewalt Raum griff.
Damals an der Schwelle zum Schicksalsjahr 2002...
Nachdem es inzwischen darnieder liegt, keimt die Nachfrage, ob es nicht auch ein wenig dorthin geredet wurde...

Seelischer Selbstausdruck in der Formulierwut

Nein, zwölf Monate sind es noch nicht, seit sich die Gemeinschaft des Burgrings heraus zu bilden begann, deren Spuren zurück gehen auf das letzte Bündnis am Ende des zweiten Zeitalters, das 1999 zu Ende ging. Aber an der Jahreswende scheinen sich aus dem Dunkel der Ungewissheit die ersten Konturen zu erheben.
Welche Taten zeigten welche Wirkung?
Welche Visionen erwiesen sich als unerreichbar?
Welches Stück der langen Wegstrecke ist zurück gelegt?
Welche Nachrichten über die doch tatsächlich viel größere Länge des Weges erzeugten auch die ersten Zweifel?
Niemand mag unwidersprochen bezweifeln, dass die Herausforderung groß war. Und sie ist es noch immer. Fast scheint es, als sei sie noch gewachsen, obwohl der Weg doch eigentlich schon beschritten ist.
Auf dem Trümmerfeld einer fast surrealistischen Interessenschlacht, trafen sich im Frühling 2001 jene, die am unverdächtigsten schienen, nur persönliche Interessen vertreten zu wollen und dabei doch willens und befähigt waren, Kraft ihres Einflusses dem Lauf des Burgschicksals eine Wende zum Guten zu bescheren. Groß freilich waren die Vorbehalte der professionellen Bedenkenträger, die entweder den Blick über den eigenen Horizont hinaus rundweg verweigerten oder ihr eigenes Tun der Gefahr einer neuen Vergleichsmöglichkeit ausgesetzt sahen.
Immerhin, die erste Bewährungsprobe der Gemeinschaft - jene nämlich, das Vertrauen zu erlangen, das den neuen Versuch begleiten sollte - wurde bestanden. Und schon nach wenigen Wochen schien verinnerlicht, was BURGRING wirklich bedeuten soll: Beileibe nicht nur ein anderer Titel für Anlässe ausgelassenen Feierns unter freiem Himmel, durchaus nicht nur die Vision, mit dem Mittelerde-Netzwerk mehr Ruhm und Ehre auch für die Elgersburg einzulegen, nicht nur das allfällige Motto: “Suchet der Burg Bestes” sondern die Verbindung aus alledem und die wichtigste aller Suchen: die nach Gefährten, die jener Verbindung auf ihre eigene Weise zu dienen bereit sind.
Allegorisch ohne Zweifel schickte nicht Caradhras Schnee aber immerhin Petrus Gewitter auf die ersten Feste, eigentlich keine Gefahr also, allzu schnell mit getrocknetem Gefieder in Höhen aufzusteigen, aus denen die Fundamente nicht mehr auszumachen sind.
Aus diesem Bestehen erwuchs manches. Der Stolz und die Zuversicht, Richtiges zu tun und der schleichend aufkommende Mangel an Geduld, gut zu prüfen, wie das Neue wachsen kann, ohne die Werte des Alten zu erodieren.
Mit der Leuchtkraft des Burgrings alles vorherige erblassen zu lassen, war nicht übermäßig schwer, wenn man zusammenrechnete, welche kräftigen Bündnispartner den Brennstoff beisteuerten.
Dass dem Leuchten auch das Blenden inne wohnt, wer wollte diesen Einwand in der Euphorie kraftvollen Voranschreitens anderes bezeichnen als kleinkarierte Krittelei?
Und wirklich, wenn die Pferde im Galopp sind, ist Zaudern nicht geraten.
Doch sie rasteten auch. Lange genug für ein Nachdenken. Woran lag es, dass die Prüfung ausblieb? Manches ist anführbar. Alle Gefährten haben außer ihrer Burgring-Mission viele weitere. Zeitmangel als Waffe in der Hand der zaunstehenden Zauderer, dies zu bemerken, ist nicht schwer. Ist das Handeln unter diesen Voraussetzungen schon schwer genug, als das man dem Hinterfragen Raum geben wolle, dass dem vom Tüchtigen allzeit verlachten Selbstzweifel doch so ähnlich sieht?
Genug umtänzelt: Der Stolz auf die eigenen Erfolge legte einen Schleier auf Dinge am Wegesrand. Als aus Verstimmungen Konflikte geworden waren, aus Schwierigkeiten Bankrotte und aus Missverständnissen Treueaufkündigungen, da war es an mancher Stelle zu spät für die Mahnung. Diese nämlich, dass auch die Beschaffenheit des Weges in die Wertung eines Erfolges eingeht, den man für ihn begangen hat oder gelegentlich auch entlang walzte.
Doch ein offener Umgang mit der Einsicht sollte dem Auftrag für den Aufräumtrupp gleich kommen. Manches ist zu kitten, dieses und jenes wohl auch nach nochmaliger Prüfung am Wegesrand zurückzulassen sein und einiges glänzt unter dem Straßenstaub, wie man es hoch zu Ross nie bemerkt hätte.

Mittwoch, 4. Januar 2006

Weltschmerz und Provinzknuff

Hatte ich doch in allem Luftanhalten, Durchleben, Wiederentdecken, Verzeihung erbitten, Zwischenzeit genießen und Verabschieden ganz vergessen, dass es auch noch ein Hier gibt.

Hier ist ein Stück aus dem Hier:


Ein paar Tage wird er gehen, dieser Link

Ilmenauer Blogs: Weltschmerz und Provinzknuff

In einer Stadt, die nicht nur eine Universität in ihrer Gemarkung beheimatet, sondern auch eine technische dazu und zudem noch eine mit medienwissenschaftlichen Studiengängen, in einer solchen Stadt also darf vermutet werden, dass eine der jüngeren Formen moderner Medien präsent ist. Und doch erzählen die Weblogs von - meist studentischen - Autoren nicht nur von der Zukunft, sondern oft auch von allerlei Menschlichem.

Von Henry TREFZ

ILMENAU. So neu wie ihre öffentliche Wahrnehmung sind Weblogs gleich in doppelter Hinsicht nicht. Denn natürlich hat das Internet schon in früheren Zeiten ambitionierten und mitteilungsfreudigen Menschen ermöglicht, auf einer Website die Welt Anteil an den eigenen Gedanken nehmen zu lassen.
Damals nannte sich solches Forum, Gästebuch oder war Versatzstück aus dem Homepage-Baukasten á la mein Haus, mein Auto, mein Boot. . .
Doch die Pfadfinder in Sachen Internet waren etwa um die Jahrtausendwende solche, die ein Doppelproblem mit dem Selbstbewusstsein auszutragen hatten. Damals waren nur etwa die Hälfte der Menschen, die heute online sind, im Netz unterwegs. Und noch einmal viel weniger nicht nur als Leser, sondern auch als Autor. Ihr Tun galt demzufolge durchaus als wagemutig. Aber es blieb auch auf eine Weise einsam. Denn wo es keiner liest, gibt es zwar wenig Schande, aber auch ungefähr ebenso wenig Reputation zu ernten.
Heute ist der Posten des eigenen Chefredakteurs ungefähr so leicht zu erobern wie der Status, über ein eigenes Handy zu verfügen. Zu vermuten wäre daher eine mindestens zweistellige Anzahl von Webloggern im Umfeld einer Uni mit technischen Medienstudiengängen. Doch ganz offensichtlich ist die Zahl jener, die diese Möglichkeit nutzen, überraschend gering. Was noch nichts besagen muss. Schließlich gibt es keine Meldestelle für Weblogs. Und doch hat das Medium ihre Auffindung schon eingebaut. Suchmaschinen finden sie. Nicht jeder der Web-logger - so nennt sich diese Autorenschar selbst - firmiert auch leichterhand auffindbar.
Ein Weblog, Ilmenau im allgemeinen und die Uni im besonderen betreffend zu finden, gelingt, wenn dieses wirklich oft mit den Begriffen operiert. In dieser Hinsicht führt der Autor Tino Seeber mit seinem "nyblog" die Suchlisten an. Neuntsemestler in Sachen Medienwirtschaft ist er, ein Halbgesicht im Impressum, wo steht, dass er nach Düsseldorf, Konstanz, Krefeld und Koblenz nun in Ilmenau lebt. Nicht ohne Aufsehen, wie der bemerkt, der sich ein wenig vertieft, ohne sich abschrecken zu lassen von einer funktionslosen Mamsell, fünf Sternen unterm Titel und jener offenen Frage, was "ny" bedeuten mag. Das Archiv reicht inzwischen zwölf Monate zurück. Und das Zerwürfnis mit dem Studentenrat offensichtlich mindestens neun.
Und so wird das ganze Blog den Duft von Selbstdarstellung nie ganz los. Was keine Kritik sein muss, denn viele gehen noch offensivere Wege, um im Rampenlicht zu stehen. Doch auch Seebers Weg scheint zu nerven, denn sein Blog inspirierte Daniel Kirstenpfad aus Ilmenau zu einem "Gegen-Blog" (thesuck.de), dem es nicht an Design und flammender Verkündung gebricht, aber an Erfüllung letzterer. Gut möglich, dass es sich doch nicht um neue Medien, sondern einen ganz und gar traditionellen Fall von alter Feindschaft handelt.
Sebastian Brandstetter aus Fritzlar blogt unter brandismission.de,
Kerstin Radke (zugezogen nach Ilmenau) schreibt seit Ende 2002 unter gutgebruellt.de nicht allzu oft, dafür aber überwiegend kurzweilig.
Frank Lachmann, der mit argh.de das Gesetz der dritten Wellenfront "erfand", ist Berliner und intellektuell dazu. Wer in seinem Blog Ilmenau in die Suchmaske schreibt, wird mit manchem Schmunzler belohnt.
Die gibt es ohnehin mit den beliebtesten Klischees über Ilmenau. Es sei kalt hier, viel zu schnell, viel zu oft regnerisch sowieso, von wegen Ziegenbock . . . Das Schlimmste aber scheint noch immer der Frauenmangel zu sein. Was die Testosteron-Überladung mancher Einträge erklärt.

Mittwoch, 21. Dezember 2005

Galadriels Phiole

Galadriels-Phiole

Dieses Licht kehrt zurück, da alles, was seelisch war, das Herz zu zerschmettern drohte. Es schält aus dem kalten Stahl der Ent-Täuschung, wie schnell ein Schwur zum zerflatternden Wort werden kann, den Punkt heraus, den es zu überschreiten gilt, um weiter gehen zu können.
Und wie dies Licht zu mir fand, will ich ihm danken und es bitten sogleich weiter zu eilen, zu jenen, die es brauchen und die es annehmen können.
Ich lebe.
Noch immer.
Ich mache Fehler.
Deswegen. Auch. Aber vielleicht nicht nur.
Und das Glück bleibt ein Geschenk.
Weswegen es schwerlich erarbeitet werden kann.

Danke, Sonne.
Für die Ankündigung deiner Rückkehr.

Aufstehen und Begreifen.
Schenken und Annehmen.
Handeln und Verantworten.
Willkommen zurück, Atem der Zuversicht.

Denn ich werde nicht scheitern, wenn irgendetwas diese Nacht übersteht.
Doch Goldberry scheint nicht den Graurock sondern wohl doch nur den Bunt Behüteten als ebenbürtig annehmen zu wollen. Deswegen besonders ihr viel Glück bei dieser Suche.

Ein früher Rat

So gesehen, fallen die Puzzleteilchen plötzlich an ihren harmonischen Platz
Es ist so lange her, dass es schon fast nicht mehr wahr ist, da traf ich eine weise Frau. Erklärend sollte ich vielleicht einfügen, dass ich damals erst ganz am Anfang meiner langen Reise zum Verständnis des weiblichen Prinzips stand. Wieviele Schritte ich seither vorangekommen bin, unterliegt und unterlag manch subjektiver Bewertung.
Diese weise Frau jedenfalls sagte zu mir, ich solle mir jemand aus meinem Volke wählen. Vom (universellen) Zusammenhang wird noch zu erzählen sein. Doch seit einigen Tagen geht mir der Spruch nicht mehr aus dem Sinn. Und er macht deutlich, wie sehr mir bei diesem Bild plötzlich die Augen geöffnet wurden.

Sonntag, 18. Dezember 2005

Die Kunde vom nahen Wechsel

Die Wintersonnenwende steht ins Haus.

Yul-Fest
so sagen Menschen, die solchen Anlässen gern Namen geben, weil sie einen Anker möchten in den Traditionen. Und weil sie so die Kraft spüren können, die in der Umgebung liegt, sei es, dass sie aus Menschen besteht, aus Geschichte, aus Ritualen.
Ich finde das Spannungsfeld interessant, in dem sich die Erfahrungen auf Grund eines Bezugs auf die Gemeinschaft mit den Erfahrungen mischen, die ganz unabhängig von dem Wirken der Außenwelt gemacht werden.
Also profan formuliert: Nicht dass, was andere (unzweifelhaft) verspüren, wenn sie sich emotional einem Außen anschließen, sondern dass, was ohne dieses Außen vorgeht, ist für mich das Spannende, Fasizinierende, Erforschenswerte.
Klingt ein bisschen wie ein Selbstexperiment. Das ist es aber nicht.
Der Lauf des Lebens sorgt für den rechten Moment des Zurückwurfes auf sich selbst. Wann also, wenn nicht in den dunkelsten Tagen eines Jahres ist der Blick in die eigene Dunkelheit anzuraten? Und wem? Niemandem, der ohnehin schon an seinen Grenzen läuft? Wenn es so einfach wäre.

Ein Versuch, soll es werden.

Einer, die Unsagbarkeit von Grauen zu sagen.
Von erlittenem und verteiltem.
Und von der Frage, was es aussagt, wenn das eine vor dem anderen steht oder umgekehrt.

Einer des Öffnens einer Pandora-Büchse nicht aus Selbstgefälligkeit sondern, dem Verstehen, dass ihr Inhalt Teil dieser Welt ist und ihr Schrecken viel stärker in der Büchse wächst als außerhalb.

Einer, der sich auch dem Thema der Dualität, der Polarität von Glück, Trauer, Schmerz, Gegenschmerz, Selbstbezug, Fremdbezug widmen soll.

Einer, der sich weiter der Begreifbarkeit des Außens als einem Teil der subjektiven Welt jedes einzelnen widmet.

Einer, der auch vermitteln möchte, dass die Klage gegen das Außen nicht wirklich und sächlich das Außen meint, sondern den Teil der Projektion des Inneren in das Außen.
Und der demzufolge (als eine Art eines Restes von diesseitigem Haftungsausschluss) alle, von denen hier zu erzählen sein wird, ihrer Fiktionalität in Bezug auf meine eigenen Schatten versichert.

Ein (alltägliches) Drama auf der Bühne des Lebens.
Weder um Mitleid buhlend,
noch um Beifall (das sind zumindest die bewussten Vorgaben)

Doch noch sinkt die Sonne. Obschon es den Eindruck hat, es könne garnicht mehr tiefer gehen. Oh, doch. Und auszuhalten ist dies nur in der Gewissheit des Prinzips der Wiederkehr. Jeder Wiederkehr.

Gerandalf

am Tag -3

Mittwoch, 7. Dezember 2005

Für jede Mühle zur rechten Zeit das rechte Wasser

Avanti, Vorurteilanti!

Der Blick durch die Brille ist aber auch zu verführerisch.

Montag, 5. Dezember 2005

Test zwischen hart und weich

Die Themen liegen aber auch auf der Straße

Trotzdem... nicht allzu verbissen sehen.

Polaritäten und ihre Missverständnisse

Frau Casta meint wohl eine seelische Kategorie

Doch könnte sie eine Zahl fünf - die gut gefunden wird - als Hoffnungsschimer sehen, und die Gewissheit eines brennenden Lichtes auf sich beziehen, sie würde auch Zuversicht durch die dunklen Tage hindurch schöpfen.

Freitag, 2. Dezember 2005

Die eigentümliche Farbe mancher Hoffnung

Mann nehme
macht es sich nur auf den ersten Blick leicht. Die Seufzer waren wohl in alle Richtungen zu hören.

Tage, an denen man sich vor allem verkriechen möchte

Da sollte dann so wenig wie möglich von außen auf einen hinweisen.


Geschichten, die das Leben schreibt

Mittwoch, 12. Oktober 2005

Leider im allgemeinen Gegenwind kaum eine Stimme - Solarstrom (zu Unrecht) im allgemeinen Kreuzfeuer

https://www.eurosolar.org/new/de/downloads/EUROSOLAR_KW.pdf

Dienstag, 11. Oktober 2005

Außenbild akzeptiert?

Schwer zu sagen, auf welchen Teil der Seele die Kampagne zielt. Und zu nörgeln gäbe es an ihr bestimmt auch das eine oder andere. Aber gefragt, ob es ein solches Bild sein solle, dass das Ausland von den Deutschen dieser Tage bekommen sollte, würde ich sagen:
Ja.
Und mir alsbald Gedanken machen, ob ich mit dem DU auch selbst gemeint bin.

Du bist Deutschland

ähem ... klar, natürlich auch ich. Das darf wiederum ein jeder zugeben.

Erklärungsversuche in der Wandelwelt - Mehrwert durch Spermahandel

SPIEGEL ONLINE - 11. Oktober 2005, 09:34
URL: https://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,379086,00.html
Schnecken-Sex

Mehrwert durch Spermahandel

Als Zwitter müssen Seeschnecken vor jedem Koitus verhandeln: Wer macht nun das Weibchen, wer das Männchen? Weibchen ist weniger anstrengend, das wissen beide. Da aber selbst Schnecken nicht ewig über die K-Frage streiten können, müssen Spielregeln her.

Sperma ist außerordentlich wertvoll in der Schneckenwelt. Denn seine Produktion ist mit einem erhöhten Energieaufwand verbunden. Das Mann-Sein kostet also Kraft.




REUTERS
Tiefseeschnecke: Zwitter bestehen auf Spermatausch
Theoretisch, folgerten Wissenschaftler schon vor zwanzig Jahren, müsste es also unter Zwittern eine Konvention geben, mit der sie diesen Konflikt auflösen. Ein Forscherteam um Nils Anthes von der Universität Tübingen hat nun erstmals das postulierte Verhalten im Labor beobachten können, an der tropischen Meeresschnecke Chelidonura hirundinina. Die Lösung heißt Spermatausch.

Beide Partner geben bei der Paarung Sperma an den jeweils anderen ab. So muss nicht lange diskutiert werden - Schenken statt Denken - ein klassischer Fall von Mehrwert durch Handel. Wobei die Schnecken auf fairen Handel wert legen. Betrüger, die keine oder nur eine kleine Gegengabe abliefern, werden mit vorzeitiger Beendigung des Geschlechtsverkehrs bestraft.

Die Forscher beschreiben im Fachmagazin "Current Biology" (Bd. 15, Nr. 19, S. 792) wie sie das Paarungsverhalten von mehr als 200 Meeresschnecken der Art C. hirundinina beobachteten. Sie hatten allerdings bei 50 Schnecken die Spermaproduktion unterbunden, so dass die Tiere zwar zu einer Erektion, aber nicht zur Ejakulation in der Lage waren. Wenn sich diese Schnecken nun mit normalen Partnern zu paaren versuchten, brachen die gesunden Schnecken den Geschlechtsverkehr häufig vorzeitig ab.

Den Forschern zufolge zeigt das Verhalten der Meeresschnecke, wie Zwitter ihre Investition in die Fortpflanzung optimieren, indem sie dem simplen Prinzip der Gegenseitigkeit folgen.


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Tsunami in Helvatia - oh, oh...

SPIEGEL ONLINE - 02. Oktober 2005, 13:26
URL: https://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,376953,00.html
Gletscherschmelze

Tsunami-Gefahr in der Schweiz

Von Joachim Hoelzgen

Eine freischwingende Seilbrücke gibt am Triftgletscher in der Schweiz den Blick auf eine lauernde Katastrophe frei: Teile des Gletschers könnten in den darunterliegenden See stürzen - und eine gewaltige Flutwelle durch das darunterliegende Tal auslösen.



KWO
Triftgletscher, Brücke: Vier bis sechs Millionen Kubikmeter Wasser
Zwischen dem Sustenpass und Grimselpass im Berner Oberland besticht die Welt durch karge, abweisende Schönheit. Die Berge wirken hier wie der Anfang und das Ende der Landschaft in einem, und wie Schatten bewegen sich an den Hängen Steinböcke und Gämsen.

Nur im Holzbau der Windegghütte geht es hoch her. Wanderer und Bergsteiger sitzen Seite an Seite bei Lauchsuppe und Älplermakkaroni - und dazu Touristen, die in ihrem Leben noch nie etwas Steileres erklommen haben als einen Barhocker. Hüttenwirt Walter Lüthi staunt über den Boom. "Wir haben jetzt an einem Tag so viele Leute wie früher im ganzen Sommer", sagt er begeistert.

Der Bergführer hält die Unterkunft bis in den Oktober hinein offen. Denn es gibt ganz in der Nähe Dramatisches zu sehen - einen Gletscher, der den Halt verliert und daneben einen See, der die Eisdecke des Gletschers aufzehrt wie ein hochalpiner Zombie.


GLETSCHERSCHMELZE: MILLIONEN KUBIKMETER EIS


Klicken Sie auf ein Bild, um die Fotostrecke zu starten (10 Bilder).



Diese Szenerie überspannt Europas höchstgelegene und längste Hängeseilbrücke. Die Touristen kommen, um auf ihr durch die Leere einer tiefen Schlucht zu schreiten.

"Der Eindruck ist super", meint zum Beispiel Elke Kühl aus Frankfurt an der Oder. "Die Brücke schwankt, wenn mehrere Menschen darüber gehen, aber man kann nicht in die Tiefe fallen."

Hängeseilbrücken sind sonst nur im fernen Nepal anzutreffen. Sherpas schleppen auf ihnen Lasten für westliche Trekker und Alpinisten zum Mount Everest. Hier aber bietet die Brücke, die bis zu sieben Meter durchhängt, noch mehr Nervenkitzel - und dazu ein Schauspiel der unheimlichen Unberechenbarkeit.

Denn live können die Besucher von dem schwankenden Steg ein Phänomen besichtigen, das mit der weltweiten Erwärmung des Klimas zu tun hat und das den Gletscher am nahen Horizont erbarmungslos zusammenzieht: den Triftgletscher.

Ein Kilometer kürzer innerhalb eines Jahres

Auf den ersten Blick erscheint der noch immer massig. Doch der Gletscher ist das am schnellsten abschmelzende Eisfeld in der Schweiz. Es erstreckt sich zwar nach Norden und ruht tagsüber meist im schützenden Schatten. Aber er reicht tief hinab, wo ihm an rekordheißen Sommertagen Temperaturen wie in Rio de Janeiro zusetzen. Seit dem Jahr 2000 hat er einen ganzen Kilometer an Länge verloren. Und dort, wo ursprünglich die große Gletscherzunge lag, hat sich ein türkisfarbiger See gebildet - der größte Gletschersee in den Alpen und der gefährlichste dazu.

Der Schweizer Gletscher-Experte Martin Funk geht davon aus, dass in dem See "vier bis sechs Millionen Kubikmeter Wasser" schwappen. Dadurch ist ein Teufelskreislauf entstanden, der das ganze Gerüst des Gletschers ins Wanken bringt. Das Wasser könnte den Rest der Gletscherzunge aufschwimmen lassen wie Eiswürfel in einem Whiskyglas. Die Eismassen würden bersten, ins Wasser des Sees krachen und dann eine Flutwelle hervorrufen - einen Tsunami mitten in der Schweiz.

Gletscher-Menetekel aus der Vergangenheit

Die Flutwelle würde Massen von Schlamm mit sich reißen und durch das bezaubernde Gadmertal bis zu dem Talort Innertkirchen gelangen, so lautet ein Szenario. Doch in Innertkirchen gibt man sich trotz der Gefahren des Gletschersees gelassen. Ehe die Flutwelle das Dorf erreiche, werde sie sich schon verlaufen, meint etwa Karl Häfele, der Arzt des malerischen Orts. Und auch beim lokalen Kraftwerk glaubt man, dass das Risiko beherrschbar ist.

Gletscherforscher an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich beobachten den Triftgletscher aufmerksam - zum Beispiel mit einer Webcam, die täglich Bilder übermittelt. Doch genau lässt sich das Schicksal des schrumpfenden Gletschers nicht vorhersagen. Andreas Bauder, der an der ETH das Gletschermessnetz verantwortet, weist aber auf ein Menetekel hin: Fast auf den Tag genau vor 40 Jahren war in der Nähe des berühmten Saas Fee die Zunge des Allalingletschers abgebrochen. Sie stürzte ins Tal und zermalmte die Baracken einer Staudammbaustelle. Bei der Katastrophe - einer der größten, die es im Alpenraum je gab - kamen 88 Arbeiter ums Leben.

Ingenieure mit Know-how aus Nepal

Am Triftgletscher fasziniert die Hängeseilbrücke Besucher mehr als das Katastrophenpotential. Dabei war es zum Bau des Touristenmagnets nur gekommen, weil der Gletschersee den Weg von der Windegghütte bergwärts abgeschnitten hat. Vor wenigen Jahren noch war das ganz anders: Die Zunge des Triftgletschers reichte damals noch bis zu einem Felsriegel heran, der das im Sonnenlicht friedlich aussehende Gewässer - noch - zurückhält.

Bergsteiger und Wanderer aber hätten Schlauchboote benötigt, um zur höher gelegenen Trifthütte zu kommen - einem stolzen Steinbau in 2520 Meter Höhe. "Man hätte die Hütte schließen müssen, da ein Umweg neun Stunden dauert und nur Halbverrückte den gemacht hätten", sagt Walter Brog, der Chef der Trifthütte.

Brog tat sich deshalb mit einem Ingenieurbüro zusammen, dessen Besitzer Hans Pfaffen jahrelang Hängeseilbrücken in Nepal studiert hatte. Pfaffen wiederum revolutionierte die Technik mit einem leichten Tragwerk, das aus Stahldrahtseilen besteht. Zwei Seile dienen oben als Handlauf; Gitter aus anderen Stahldrähten sorgen dafür, dass niemand vom Brettersteg aus Lärchenholz nach unten ins Verderben stürzen kann.

Der Blick auf den See und den Triftgletscher ist spektakulär. Er zeigt aber auch die Zivilisationsschäden des Gletschers auf, der nach dem schönen Spätsommer total abgemagert ist. Ein großer Einsturzkrater, der mit Schmelzwasser gefüllt war, hat sich mit dem Zungenrest verbunden und bildet nun ein dunkles, gefährlich dräuendes Gletschertor.

Und in den obersten Etagen des starren Stroms, genau an der Wasserscheide Europas, drohen so genannte Seracs: riesenhafte Eistürme und Eisbalkone, die jederzeit umkippen und in den See donnern können.

Das ist besonders gefährlich, denn schon eine Million Kubikmeter Eis würde genügen, um den See überlaufen zu lassen. Auch Gletscherforscher Bauder hält ein "schlagartiges Losbrechen größerer Eismassen" für möglich - und fast beiläufig erwähnt er: "Da ist noch mehr da oben - und zwar gleich mehrere Millionen Kubikmeter."

Am Triftgletscher drängt also die Zeit. Die Gletscherforscher der ETH schlagen deshalb vor, den See mit großen Baumaßnahmen zu sanieren. Am kostspieligsten wäre es, den See mit einem Tunnel anzubohren, um den Wasserspiegel abzusenken. Auch eine Schutzmauer aus Stahlbeton ist laut Bauder eine Lösungsmöglichkeit.

Und ebenso ein Frühwarnsystem, das bedrohte Häuser der Gemeinde Gadmen an der Straße zum Sustenpass vor dem Gletscher-Tsunami warnen könnte. Die Warnzeit würde 15 Minuten betragen.

Montag, 10. Oktober 2005

Visions ahead - und ja, englisch wird dafür gebraucht

https://www.lightover.com/epic/

Eine der verstörendsten aber auch herausforderndsten Visionen der Mediengesellschaft. In der Synthese dieses Szenarios liegt Potenzial für Generationen.

In der Welt am Sonntag gefunden: Erfurts Medienzar

https://www.wams.de/data/2005/10/09/786403.html

Freitag, 7. Oktober 2005

(Tabu) la rasa: Das Ende als Übergang

Zur Abwechslung mal eine ganz und gar eigene Entäußerung...

Ilmenauer Hospizverein zog mit Thema an, vor dem andere weglaufen Nachdenken über den Tod

Wenn einer einen Vortrag hält und hernach keiner eine Frage hat, sind da zwei Möglichkeiten. Die eine davon durfte man in einer Oktobernacht neulich im Schatten von Sankt Josef getrost vernachlässigen, nämlich, dass keine Fragen mehr offen waren. Diesem Anspruch hatte sich der Vortrag von Dr. Udo Huß vor Mitgliedern und Gästen des Ilmenauer Hospizvereins auch gar nicht gestellt.


ILMENAU.
Wenn sich der frühere Vize-Landrat Andreas Enkelmann, der frühere Kreistagspräsident Dietrich Gall und der frühere Kreistagsvizepräsident Helmut Krause an einem Platz treffen dann muss dies nicht politisch verstanden werden. Immerhin ist der eine von Beruf nun, nennen wir es Investor, der zweite ein Lichttechnik-Professor und der dritte ein Notarzt. Einer Partei gehören sie auch nicht an, ob sie einer Religion angehören, geht wiederum nicht jeden etwas an.
Sei's drum, sie saßen bei Udo Huß, Pfarrer zu Gehren und der hatte sich vorbereitet schon die Einladung hatte etwas eigentümlich Düsteres: Der Tod in den Religionen hieß es da. Und wenn der Hospizverein einlädt, darf vermutet werden, dass es schon um Ernsthaftigkeit ging.
Und über sehr weite Strecken sehr ernsthaft ließ Huß seinen religionstheoretischen Streifzug über den Erdball laufen. Mutig die Erwähnung, dass Kritiker Religionen an sich letztlich als Ausdruck seelischen Begreifensversuche der eigenen Endlichkeit ansehen. In der Wunde der Finger, als er gespannt in die Runde sah bei der Frage, ob die eigene Beschäftigung mit dem Tod (der anderen) auch nicht mehr als die haarscharfe Flucht vor der Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod ist.
Wie sehen es die Christen, wie die asiastischen Religionen, wie der Islam und wie das Judentum? Erhellend die Fakten, bisweilen sogar überraschend ironisch mancher Vergleich, doch welchem Zweck diente die Summation der Fakten? Könnte der eigene Umgang mit der inneren Baustelle namens Lebensende damit erleichtert werden, dass sich ein jeder nach Herzenslust (und -last) aus dem Bauchladen der Möglichkeiten bedient? Ganz am Ende haben wieder Dietrich Gall, der Techniker und Helmut Krause, der Notarzt, einige Nachfragen gestellt. Doch bei näherem Hinhören fragten sie nicht, sondern antworteten auch. Sie ergänzten einige blasse Stellen im Mosaik der Möglichkeiten.
Und nach einem Moment der Unsicherheit, ob Udo Huß dies wohl als kleine Niederlage empfinden würde schwieg die Runde wieder. Und tat damit das wahrscheinlich Beste nach solcher Aufzählung: Es schritt gedankenversunken heimwärts.
Und einer von ihnen ist jetzt immerhin um die Sorge ärmer, dass er ausweichend antwortete, als er gefragt wurde, wie er wohl diesem Abend für die Zeitung reflektieren wolle.

Resonanzen

So viele Gedanken zum Nachklingen lassen...

https://www.zeit.de/2005/41/Titel_2fFernbeziehung_41

Und ein Trost immerhin, dass es einem nicht allein so geht...

Mittwoch, 5. Oktober 2005

Vergleiche D-CH inzwischen en vogue

https://www.netzeitung.de/ausland/361262.html

So lernen auch jene, die nicht ohnehin mental alle Tage Brücken bauen ;-)

Bitte teilnehmen



Wie ich blogge?!

Donnerstag, 29. September 2005

Eine Moritat gefunden in Wahlblog.de

https://wahlblog.de/eintrag.php?id=404

Sie ist zwar schon ein paar Tage her, aber deswegen bin ich auch doppelt froh, dass ich sie wiedergefunden habe, diese Geschichte.
Und Sie spricht für sich, deswegen erübrigen sich flankierende Bemerkungen


Und weil der Aufruf recht lange dauert, hier gleich noch das direkte Zitat:

Gedanken zur Gerechtigkeit im Steuerrecht...
von Björn Ognibeni
Hier mal ganz unkommentiert, ein kurzer Exkurs zum Lieblingswahlkampfthema der letzten Wochen...
So funktioniert das Steuersystem in Deutschland !?
(K)ein Märchen für Kinder

Es waren einmal 10 Männer, die jeden Tag miteinander zum Essen gingen. Die Rechnung für alle zusammen betrug jeden Tag genau 100,00 Euro. Die Gäste zahlten ihre Rechnung wie wir unsere Steuern und das sah ungefähr so aus:

Vier Gäste (die Ärmsten) zahlten nichts.

Der Fünfte zahlte 1 Euro.
Der Sechste 3 Euro.
Der Siebte 7 Euro.
Der Achte 12 Euro.
Der Neunte 18 Euro.
Der Zehnte (der Reichste) zahlte 59 Euro.

Das ging eine ganze Zeitlang gut. Jeden Tag kamen sie zum Essen und alle waren zufrieden.

Bis der Wirt Unruhe in das Arrangement brachte in dem er vorschlug, den Preis für das Essen um 20 Euro zu reduzieren. "Weil Sie alle so gute Gäste sind!" Wie nett von ihm! Jetzt kostete das Essen für die 10 nur noch 80 Euro, aber die Gruppe wollte unbedingt beibehalten so zu bezahlen, wie wir besteuert werden.

Dabei änderte sich für die ersten vier nichts, sie aßen weiterhin kostenlos. Wie sah es aber mit den restlichen sechs aus? Wie konnten sie die 20 Euro Ersparnis so aufteilen, dass jeder etwas davon hatte? Die sechs stellten schnell fest, dass 20 Euro geteilt durch sechs Zahler 3,33 Euro ergibt. Aber wenn sie das von den einzelnen Teilen abziehen würden, bekämen der fünfte und der sechste Gast noch Geld dafür, dass sie überhaupt zum Essen gehen. Also schlug der Wirt den Gästen vor, dass jeder ungefähr prozentual so viel weniger zahlen sollte wie er insgesamt beisteuere. Er setzte sich also hin und begann das für seine Gäste auszurechnen.

Heraus kam folgendes:

Der Fünfte Gast, ebenso wie die ersten vier, zahlte ab sofort nichts mehr (100% Ersparnis).
Der Sechste zahlte 2 Euro statt 3 Euro (33% Ersparnis).
Der Siebte zahlte 5 statt 7 Euro (28% Ersparnis).
Der Achte zahlte 9 statt 12 Euro (25% Ersparnis).
Der Neunte zahlte 14 statt 18 Euro (22% Ersparnis).
Und der Zehnte (der Reichste) zahlte 49 statt 59 Euro (16% Ersparnis).

Jeder der sechs kam günstiger weg als vorher und sogar die ersten fünf aßen immer noch kostenlos.

Aber als sie vor der Wirtschaft noch mal nachrechneten, war das alles doch nicht so ideal wie sie dachten. "Ich hab' nur 1 Euro von den 20 Euro bekommen!" sagte der sechste Gast und zeigte auf den zehnten Gast, den Reichen. "Aber er kriegt 10 Euro!" "Stimmt!" rief der Fünfte. "Ich hab' nur 1 Euro gespart und er spart sich zehnmal so viel wie ich." "Wie wahr!!" rief der Siebte. "Warum kriegt er 10 Euro zurück und ich nur 2?

Alles kriegen mal wieder die Reichen!" "Moment mal," riefen da die ersten vier aus einem Munde. "Wir haben überhaupt nichts bekommen. Das System beutet die Ärmsten aus!!"

Und wie aus heiterem Himmel gingen die neun gemeinsam auf den Zehnten los und verprügelten ihn.

Am nächsten Abend tauchte der zehnte Gast nicht zum Essen auf. Also setzten die übrigen 9 sich zusammen und aßen ohne ihn. Aber als es an der Zeit war die Rechnung zu bezahlen, stellten sie etwas Außerordentliches fest: Alle zusammen hatten nicht genügend Geld um auch nur die Hälfte der Rechnung bezahlen zu können!
...und wenn sie nicht verhungert sind, dann wundern sie sich noch heute.


(Quelle: unbekannt)

Mittwoch, 14. September 2005

Der Auftakt - vom Außen diktiert

Soviel Zuversicht nach, von und durch das Leben hätte sich doch recht schick gemacht für den Premierenbeitrag, nicht wahr?
Doch wer sich dem Leben zuwendet, muss sich vergegenwärtigen, dass diese Instanz nicht darauf wartet, dass da ein Mensch sein Weblog beginnen möchte. So ist es also, als halte man auf einem Boot, nach längerem Zögern, endlich die Hand ins Wasser. Und jene Tropfen, die gerade vorbei ziehen, benetzen sie. So wie sie sind, nicht so, wie es wünschenswert wäre.
Also kommt dieser Beitrag am Morgen aus einem Land, das sich nur mühsam bewusst zu machen beginnt, dass es vor dem Strom des Lebens nicht ewig den Atem anhalten kann.
Doch weil die Deutschen (denn sie sind gemeint) Weltmeister im Sich-Selbst-Misstrauen sind, sind sie nachgerade erleichtert, wenn sie einen Blick von Außen erhaschen können.
Außen meint hierbei Ausland.
Unter der Fuchtel des Totschlagsargumennts vom unausweichbaren subjektiven Lobbyismus eines jeden, der am 18. Sptember wählen kann, ergreifen wir ganz unvoreingenommen die Hand, die uns eigentlich eher auf die Schulter klopfen, übers ergrauende Haupthaar streicheln, oder auch sanft einen Klaps auf den Hinterkopf versetzen soll: Denn in der Schweizer Weltwoche schreibt Bruno Ziauddin - dankenswerter Weise auch online _

https://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=11954&CategoryID=73

vom immer wieder erstaunenden Selbstmissverständniss in der deutschen Seele.
So umfassend entwaffnend, dass einem als Replik nicht viel mehr bleibt, als der lakonische Allgemeinplatz, dass unsere südlichen Nachbarn nicht weniger skurril bei ihrer eigenen Nabelschau wirken.
Das hier

https://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=9795&CategoryID=66

ist nur ein Beispiel von vielen. Ein liebenswertes, wie betont werden soll, um Missverständnisse zu vermeiden.

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Ein Sonne-Mond-Symbolon

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(Richtung Seelenaue)

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